CDU Hasbergen äußert scharfe Kritik an Baumaßnahmen an der Tecklenburger Straße
Die anhaltenden Bauarbeiten an der Tecklenburger Straße sorgen für zunehmenden Unmut in der Gemeinde Hasbergen. Der CDU Gemeindeverband Hasbergen zeigt sich äußerst unzufrieden mit den Verzögerungen und kritisiert sowohl den Landkreis Osnabrück als auch Bürgermeister Adrian Schäfer scharf.
Kritik an der Umsetzung der Bauarbeiten
Ursprünglich sollte die Vollsperrung der Tecklenburger Straße bis Ende 2023 beendet sein. Doch nun wurde die Sperrung bis Ende 2024 verlängert, was laut dem Landkreis Osnabrück auf die starken Regenfälle im März und April zurückzuführen ist. Diese Erklärung lässt die CDU Hasbergen nicht gelten. „Es ist inakzeptabel, dass die Anwohner und Gewerbetreibenden an der Tecklenburger Straße weiterhin unter dieser Vollsperrung leiden müssen“, betont Robert Schirmbeck, Vorsitzender des CDU Gemeindeverbands. „Die ursprüngliche Planung sah ein Ende der Bauarbeiten bereits für Ende letzten Jahres vor, aber immer wieder gab es Verzögerungen.“
Landkreis weist Verantwortung von sich
Auf Nachfrage reagierte ein Verantwortlicher des Landkreises empfindlich und wies jegliche Verantwortung für die Verzögerungen von sich. Er verwies auf die „katastrophale Verkehrsplanung der Gemeinde“ nach der Gebietsreform 1971 – ein Argument, das wenig mit den aktuellen Problemen zu tun hat. Zudem betonte er, dass die Gemeinde durch die zeitaufwendige Verlegung der Kanäle im aufgeweichten Untergrund maßgeblich zu den Verzögerungen beigetragen habe. Der Landkreis wolle nicht als Sündenbock für diese Missstände herhalten.
CDU Hasbergen fordert Antworten
„Warum wurde ausschließlich unter Vollsperrung gearbeitet? Einige Teilbereiche sind sicherlich zu schmal für einen einspurigen Verkehr, aber das gilt nicht für den gesamten Bereich“, kritisiert Robert Schirmbeck weiter. Dennis Meyer, stellvertretender Vorsitzender des Gemeindeverbands der CDU, ergänzt: „Wurde darüber nachgedacht, vorhandene Teilverbindungen zu nutzen? Beispielsweise wäre zwischen dem neuen Gewerbegebiet und dem Bahnhof eine einspurige Durchfahrt für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen problemlos möglich gewesen.“
Unzureichende Maßnahmen zur Baubeschleunigung
„Welche Varianten der Baubeschleunigung wurden von Anfang an implementiert?“ fragt Schirmbeck. „Eine Anfrage zu Beginn der Arbeiten, ob man nicht in zwei Schichten arbeiten könne, wurde vom Landkreis mit dem Hinweis auf den Lärmschutz der Anwohner abgelehnt. Eine sonderbare Abwägung.“ Meyer fügt hinzu: „Wurden dem Bauunternehmen Fristen gesetzt, bis wann die Maßnahme fertiggestellt sein sollte und wenn ja, welche? Unternehmen setzen dort ihre Mitarbeiter ein, wo sie an Fristen gebunden sind. Das scheint an der Tecklenburger Straße nicht der Fall zu sein.“
Versäumnisse des Bürgermeisters
Die CDU Hasbergen spart auch nicht an Kritik an Bürgermeister Adrian Schäfer. „Offensichtlich hat er nicht ausreichend Druck beim Landkreis aufgebaut,“ erklärt Robert Schirmbeck. „Es reicht nicht, nur verärgert zu sein. Die Gemeinde muss aktiv auf eine Beschleunigung drängen.“
Maßnahmen zur Beschleunigung
Es drängt sich die Frage auf, welche Maßnahmen der Landkreis ergreift, um die Baumaßnahmen zu beschleunigen. Auch hier fehlt jegliche Rückmeldung und so ist zu erwarten, dass es weitere Verzögerungen geben wird.
Perspektiven für die Zukunft
Trotz der aktuellen Kritik findet Robert Schirmbeck auch zukunftsorientierte Worte: „In einem Punkt hat der Sprecher des Landkreises recht: In 30 Jahren könnten erneut Arbeiten an der Tecklenburger Straße notwendig werden. Es wäre daher sinnvoll, bis dahin eine weitere Straßenverbindung zwischen Gaste und Hasbergen zu schaffen.“
Die CDU Hasbergen erwartet, dass der Landkreis Osnabrück und Bürgermeister Schäfer die berechtigten Anliegen der Anwohner und Gewerbetreibenden ernst nehmen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um die Bauarbeiten zügig abzuschließen.